Service

Eine kieferorthopädische Behandlung ist in jedem Alter möglich. Wenn Sie Auffälligkeiten der Zahn- und Kieferentwicklung der Milchzähne bemerken, sollten Sie bereits im frühen Kindesalter, nach dem 3. Lebensjahr, einen Kontrolltermin mit uns vereinbaren. Sind im Milchgebiss keine Besonderheiten aufgetreten, reicht es, wenn Sie die erste kieferorthopädische Untersuchung um das 8. bis 10. Lebensjahr machen.

Im Erwachsenenalter kann eine kieferorthopädische Behandlung sinnvoll, manchmal auch notwendig sein, zwecks Verbesserung der Kaufunktion, zur Verwirklichung eines schönen Lächelns oder im Rahmen einer ganzheitlichen zahnärztlichen oder kieferchirurgischen Behandlung. Bei Erwachsenen ist die kieferorthopädische Behandlung genauso erfolgreich, wie bei Kindern und Jugendlichen. Lediglich die Behandlungsdauer ist ein wenig länger, weil das Kieferwachstum abgeschlossen ist und dadurch nicht mehr so flexibel ist wie in jungen Jahren.

Bis zum 18. Lebensjahr übernimmt die gesetzliche Krankenkasse den ersten Beratungstermin und einen Teil der kieferorthopädischen Behandlungskosten. Dieser hängt vom Schweregrad der Zahnfehlstellung ab, welcher in der Tabelle Kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) genau festgelegt ist. Im ersten Beratungstermin ermitteln wir den Schweregrad der Fehlstellung und stufen diese in der KIG-Tabelle ein. Liegt ein Schweregrad der Stufe 1-2 vor, gewährt die Krankenkasse keine Kostenübernahme. Sollten Sie dennoch eine kieferorthopädische Behandlung wünschen, können wir Ihnen diese nur privat in Rechnung stellen. Bei den Schweregraden 3-5 übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine ausreichende, wirtschaftliche und notwendige Behandlung. Von diesem Kassenanteil tragen Sie als Patient zunächst 20% der Kosten. Diesen Eigenanteil erhalten Sie von der Krankenkasse nach erfolgreichem Behandlungsabschluss wieder zurück. Die Rechnungen stellen wir quartalsweise – 80% rechnen wir sofort mit Ihrer gesetzlichen Krankenkasse ab, für Ihren Eigenanteil über 20% erhalten Sie von unserer Abrechnungsgesellschaft eine Rechnung.

Bei einem Behandlungsbeginn nach dem 18. Lebensjahr übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen nur die Behandlung von stark ausgeprägten Kieferfehlstellungen, welche eine kombinierte kieferorthopädische / kieferchirurgische Behandlung erfordern. Auch wenn die Krankenkasse die Behandlungskosten übernimmt, tragen Sie zunächst einen Anteil von 20% der Kosten, die Sie nach erfolgreichem Behandlungsabschluss von der Krankenkasse zurück erhalten.

Bestimmte Leistungen, wie nahezu unsichtbare Brackets, eine detaillierte Funktionsanalyse des Kiefergelenks oder Bögen aus besonderen Materialien übernimmt die Krankenkasse nicht. Diese außervertraglichen Leistungen sind von Ihnen privat zu übernehmen.

Bitte denken Sie daran, dass eine kieferorthopädische Behandlung als außergewöhnliche Belastung bei der Einkommenssteuererklärung angegeben werden kann. Wenn der so genannte Freibetrag überschritten wird, können Sie die Kosten steuerlich geltend machen.

Sind Sie privat versichert, hängt es von Ihrem Versicherungsvertrag ab, ob und wie viel die private Krankenversicherung von den Behandlungskosten übernimmt.

Unsere Rechnungen werden über die Abrechnungsgesellschaft ZA AG gestellt. Durch diese Zusammenarbeit ist es uns möglich, Ihnen attraktive Ratenzahlungsmodelle sowie professionelle Finanzierungen für kieferorthopädische Behandlungen anzubieten. Für Rückfragen stehen Ihnen die ZA AG als auch wir jederzeit zur Verfügung.

Für Patienten, welche das 18. Lebensjahr überschritten haben und jene mit einer KIG Einstufung 1-2 ist es gesetzlich vorgesehen, dass diese die Gesamtkosten der Behandlung privat tragen. Es gibt aber für gesetzlich versicherte Patienten private Zusatzversicherungen für zahnärztliche und kieferorthopädische Leistungen, welche in diesen speziellen Fällen die Kosten für die Behandlung übernehmen. Diese müssen Sie aber unbedingt bereits vor dem ersten Besuch beim Kieferorthopäden abgeschlossen haben. In der Regel gibt es eine Wartezeit von 8 Monaten von dem Abschluss der Versicherung bis zur Erstattung der ersten Leistungen.

Abgesehen von der Ästhetik und dem Wunsch nach schönen Zähnen, wirkt sich eine gesunde Zahnstellung stets auf die gesamte Gesundheit des Menschen aus. Zähne, Kiefer und Körper stehen in einer gegenseitigen Wechselbeziehung und können nicht voneinander getrennt betrachtet werden. So kann beispielsweise für Tinnitus, Kopf- oder Rückenschmerzen auch der Kiefer verantwortlich sein. Deshalb sind gesunde Zähne und ein gesunder Kiefer in jedem Alter wichtig und behandelbar.

Unser Ziel ist es stets, mit so wenig Eingriffen wie möglich die natürliche Entwicklung zu fördern und die bleibenden Zähne zu erhalten. Dennoch kann es manchmal im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung notwendig sein, die Milchzähne und/oder bleibenden Zähne zu extrahieren. Ziel ist es den übrigen Zähnen „Platz“ zu schaffen, um diese in eine korrekte Position zu bringen und die Verzahnung als Ganzes zu verbessern. Diese Maßnahme ist nötig, wenn ein deutliches Missverhältnis zwischen Kiefer- und Zahngröße besteht, denn dann liegt ein Engstand bzw. Platzmangel vor. Machen Sie sich keine Sorgen, wir lassen Zähne ausschließlich nur dann entfernen, wenn diese Maßnahme für den Behandlungserfolg zwingend erforderlich ist. In diesem Falle erhalten Sie von uns eine entsprechende schriftliche Anweisung für den Zahnarzt oder Kieferchirurgen.

Eine Frühbehandlung findet im Alter zwischen 6-9 Jahren statt und dauert in der Regel 1,5 Jahre. Ziel ist es die Zahn- und Kieferentwicklung positiv zu fördern, um Zahnfehlstellungen im bleibenden Gebiss zu verringern oder gar zu vermeiden.

Eine regelmäßige Kontrolle der Therapie ist für den Behandlungserfolg wichtig. Die Kontrolltermine können je nach Behandlungsmittel abweichen, finden aber in der Regel alle 4-6 Wochen statt.

Die Behandlungsdauer ist abhängig vom Grad der Zahnfehlstellung, der Behandlungsmethode, dem Gesundheitszustand des Patienten und seiner aktiven Mitarbeit. Daher ist die Behandlungsdauer individuell und kann nicht pauschal angegeben werden.

Im Rahmen der kieferorthopädischen Behandlung ist die aktive Mitarbeit des Patienten zwingend erforderlich. Je besser der Patient die Anweisungen des Kieferorthopäden befolgt, desto schneller kann das gewünschte Behandlungsergebnis erreicht werden.  Die Patientenmitarbeit hat somit Einfluss auf die Behandlungsdauer und den Behandlungserfolg.

Zähne verschieben sich ein Leben lang, das ist ein ganz natürlicher Vorgang. Auch wenn dies sehr langsam erfolgt, so ist irgendwann die Verschiebung der Zähne doch sichtbar. Aus diesem Grunde ist die Haltespange bzw. der Retainer zur Langzeitstabilisierung sehr wichtig. Wir empfehlen unseren Patienten nach der kieferorthopädischen Behandlung das lebenslange Tragen eines Retainers. Dieser dünne Draht wird nach der Behandlung auf die Innenseite der Zähne geklebt. Damit bleiben Ihre schönen und geraden Zähne ein Leben lang erhalten.

Nein. Wer auf eine sorgfältige Mundhygiene achtet und seine Zähne regelmäßig gründlich putzt, braucht sich nicht zu sorgen. Sollte bei Ihnen eine feste Zahnspange eingesetzt werden, informieren wir Sie über die optimalen Techniken und Pflegemittel für eine gute Mundhygiene in unserer Praxis.